Infiziert (Rezension)



Allgemeines

Titel: Infiziert
Autorin: Teri Terry
Preis: 19,95€
Format: Hardcover
Verlag: Coppenrath
Erscheinungsdatum: 04.07.2017
Seiten: 464
ISBN: 978-3-649625995

Klappentext

Unaufhaltsam schleicht sich der Tod von Haus zu Haus, von Stadt zu Stadt, und selbst wenn er dich verschont, wirst du nie wieder sein wie zuvor.

Shay ist schockiert, als sie die 12-jährige Callie auf einer Vermisstenanzeige wiedererkennt. Vor über einem Jahr ist sie dem Mädchen begegnet und dabei offenbar Zeugin einer Entführung geworden. Zusammen mit Callies Halbbruder Kai macht sie sich auf die Suche - nicht ahnend, welche Katastrophe bereits auf das Land zurollt. Denn Callie wurde nicht nur entführt, sondern als Forschungsobjekt missbraucht. Und der Erreger, mit dem das Mädchen infiziert wurde, breitet sich nun in Großbritanien aus.
Als auch Shay plötzlich Symptome der tödlichen Krankheit zeigt, beginnt für sie und Kai ein Wettlauf gegen die Zeit...

Meine Meinung

Es war mein allererstes Buch von dieser Autorin - wer hätte wissen können, dass es so krass ist?
Die Grundidee mit einer sich rasend schnell ausbreitenden Seuche und dem ganzen dazugehörigen Drumherum hat mich bereits vor dem Lesen sehr fasziniert. Ich hoffte, dass die Umsetzung ebenso gut ausfallen würde und ich wurde erhört!
Fangen wir mit den drei Protagonisten an, aus denen sich auch die verschiedenen Sichtwechsel ergeben.
Die für mich tollste und herausragendste Person in diesem Buch war eindeutig Shay. Mit ihrem fotografischen Gedächtnis, ihrer Intelligenz und vor allem mit ihrem riesengroßen Mut hat sie alles, was ein toller Buchcharakter braucht und ist mir schon auf den ersten Seiten ins Herz gewachsen. Etwa ein Drittel des Buches wurde aus ihrer Sicht geschrieben und es war so aufregend, das Ganze aus der Perspektive einer Person zu sehen, die völlig unwissend und unfreiwillig in das Geschehen hineingezogen wurde.
Kai war hingegen der liebende Bruder, der für seine vermisste Schwester alles getan hat und voller Leidenschaft versuchte, sie zu retten. Mich beeindruckte besonders seine Fähigkeit, Dinge zu hinterfragen und stets wachsam zu bleiben.
Die dritte Protagonistin war Callie, das kleine vermisste Mädchen, das mitten in der Geschichte steckte und als einzige das nötige Insiderwissen besaß. Auch sie habe ich lieb gewonnen, konnte mich jedoch zuerst nicht wirklich an ihren "Zustand" gewöhnen.
Was die Handlung betrifft, kann ich nur sagen: whoa.
Durch die ziemlich kurze Kapiteleinteilung bin ich praktisch durch das Buch geflogen. Ich liebe es, wenn die Kapitel nur wenige Seiten umfassen, da sie zum einen das Ganze viel spannender machen und zum anderen, da ich stoppen kann, wann ich will.
Ich wurde förmlich mitgerissen und hineingesogen in diese atemberaubend spannende Geschichte, sodass es sich anfühlte, als wäre ich selbst an der Seite der drei Hauptcharaktere.
Ich habe gebangt, gezittert und gehofft. Vor allem die Hoffnung wurde hervorgehoben, da sie das einzige war, woran Shay, Kai und Callie festhalten konnten, während sich das Grauen immer weiter ausbreitet. Aufgrund der übernatürlich schnellen Ausbreitung der Seuche wurde die Situation schnell beklemmend, dann schlecht, bis schließlich alles in Panik versank. Meine Stimmung passte sich dem Buch an, sodass ich ab einem unbestimmten Punkt nur noch Angst, Entsetzen und Panik pur in mir verspürte.
Das Gruselige an der Sache war für mich, dass der gewisse Bezug zur Realität bewusst existierte und somit unmissverständlich verdeutlichte, wie einfach sich so etwas auch in unserer realen Welt ereignen könnte.
Es gab Momente, in denen mir dies besonders auffiel und so sehr es mich auch gruselte, ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen. Es war wie eine Sucht: Zu wissen, wer dafür verantwortlich war. Zu wissen, warum es geschehen ist. Zu wissen, ob es am Ende überhaupt Überlebende geben wird. Oder nicht.
Ich konnte dem Bann nicht entkommen, bis ich schließlich den Schluss erreichte und das Buch schloss. Es war, als hätte ich die ganze Zeit über die Luft angehalten und würde erst dann ausatmen. 
Ich steckte noch lange in dieser Geschichte fest; konnte nicht aufhören, darüber nachzudenken. Und dann - peng- holte die Realität mich wieder ein und gaaanz langsam konnte ich mich von dem Buch befreien bis alles in mir schrie: Ich brauche den zweiten Teil!
Zusammengefasst war es ein großartiges Buch, dessen Schreibstil einen bis zur letzten Seite fesselt und einen hervorragenden Auftakt für eine neue Reihe darstellt.

Bewertung

4,5/5❤

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